22/11/2023

Digitale Perspektiven für den Baustoffhandel: IBM iX auf dem FORUM:BAU 2023

Am 14. November fand in Essen die vom Baustoffhersteller Holcim organisierte Tagung FORUM:BAU statt. Unter dem Motto „Die Zukunft des Bauens“ diskutierten Expert*innen aus verschiedenen Bereichen darüber, wie die Baubranche zirkulär, klimaneutral und digital werden kann. Auch IBM iX war mit einem Vortrag, einem Workshop und als Teil einer Podiumsdiskussion zum Thema Digitalisierung dabei!

FORUM:BAU bot einen interessanten Austausch von Ideen und Erkenntnissen, zu dem Dr. Christian Tribowski, Director Sales & Alliance bei IBM iX, gleich mehrfach beitragen konnte: mit einem Vortrag, einem Workshop sowie seiner Teilnahme an einer Podiumsdiskussion. Dabei ging es u.a. um das Thema Marktplätze im Baustoffhandel sowie neue digitale Vertriebswege in der Baubranche. Außerdem auf der Agenda: Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft.

FORUM:BAU – die Zukunft des Bauens

Nicht weniger als die Zukunft der Baubranche vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen stand im Mittelpunkt des diesjährigen FORUM:BAU. Stagnierende Recyclingquoten und die langsam fortschreitende Digitalisierung können nicht mit der Beschleunigung des Klimawandels mithalten. Da die Baubranche mit ihren hohen Emissionen und ihrem großen Ressourcenverbrauch in dieser Hinsicht eine entscheidende Rolle spielt, sind grundlegende Veränderungen nötig. Drei wichtige Themenbereiche standen daher auf dem FORUM:BAU im Mittelpunkt:

  1. CO2-Neutralität
  2. Digitalisierung
  3. Kreislaufwirtschaft

Über diese Themen diskutierten prominente Gäste und renommierte Expert*innen, darunter u.a. der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar sowie Christoph Ingenhoven, Gründer von Ingenhoven Associates.

IBM iX Vortrag und Workshop: digitaler Baustoffhandel

Welchen Einfluss die zunehmende Digitalisierung auf die Baubranche hat, zeigte Dr. Christian Tribowski von IBM iX in einem 20-minütigen Vortrag. Das Thema seiner Präsentation, „Marktplatz-Startups im Materialhandel“ beleuchtete, wie auch im Baustoffvertrieb immer mehr Online-Marktplätze nach dem Modell von Amazon entstehen. Mit einem Blick auf drei dieser Marktplätze zog er einen Vergleich zwischen diesem Geschäftsmodell und bestehenden Onlineshops. Dabei zeigten sich nicht nur die spezifischen Stärken solcher Startups, sondern auch einige typische Schwächen. Der Vortrag schloss mit einem Ratschlag ab, wie Baustoffhändler das neue Marktplatz-Konzept sinnvoll integrieren können. Neben strategischen Allianzen stellte er besonders zwei Möglichkeiten heraus: Unternehmen, die über eine kritische Größe verfügen, könnten selbst Marktplätze aufbauen; alle anderen könnten sich durch exzellente Services und Kundenorientierung im Wettbewerb behaupten.

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Strategische Partnerschaften und Ökosysteme machen digitale Lösungen möglich

Anschließend hostete Dr. Christian Tribowski gemeinsam mit Maximilian Kieser von Holcim Deutschland den Workshop „Neue digitale Vertriebsmodelle im Baustoffhandel“. Dabei ging es um die Digitalisierung der Branche sowie das Potenzial digitaler Kundenportale, digitale Lösungen für effizienten Vertrieb, die Service-Transformation, Marktplätze und die Verlängerung der Customer Journey. Beide Experten zeigten, dass die Digitalisierung der Baubranche ein Gemeinschaftsprojekt sein muss. Erst strategische Partnerschaften und Ökosysteme würden effiziente digitale Lösungen überhaupt möglich machen. Denn die Anforderungen, die in Zukunft durch Kunden und Nachhaltigkeit entstehen, lassen sich nur im Netzwerk lösen.

Herausforderungen auf dem Weg zum digitalen Vertrieb

Der klassische Vertrieb mit CRM ist bei den Teilnehmenden stark verbreitet, zeigte sich im Workshop. Einige betreiben bereits Onlineshops, Apps hingegen werden nur vereinzelt eingesetzt und mit Marktplätzen arbeitet niemand der Teilnehmenden. Auf die Frage, ob der digitale Vertrieb in der Baustoffbranche bereits gut funktioniert, gab es nur vereinzelt zustimmende Antworten. An ein Amazon für Baustoffe glaubten die Teilnehmenden ebenfalls nicht. Dazu seien die Anforderungen in der Baustoffbranche zu komplex. Dies spiegelt sich auch in der Frage nach den Treibern der Digitalisierung in der Branche wider, hier wurden die gesteigerten Kundenanforderungen priorisiert. Weitere Herausforderungen sind Fachkräftemangel, Nachhaltigkeit sowie Kostendruck.

Wird der Vertrieb der Baustoffbranche in fünf Jahren digitaler sein? Daran glaubt die Mehrheit der Workshop-Teilnehmenden. Dass es bis dahin noch einige Herausforderungen zu bewältigen gibt, konnte dieser aufschlussreiche Austausch deutlich zeigen.

Digitalisierung in „kleinen Häppchen“

An der Podiumsdiskussion zum Thema Digitalisierung nahmen Christian Blanke von Madaster Germany sowie Dieter Jäckel, Manager Operations bei BEFIVE, und Dr. Christian Tribowski teil. Während der Diskussion wurde aus dem Publikum eine interessante Frage gestellt: „Die Pandemie hat sich als Treiber von Digitalisierung herausgestellt. Wie können Unternehmen nun ihre Digitalisierung weiter vorantreiben?“. Darauf antwortete Dr. Christian Tribowski, dass man mit dem kleinsten Projekt beginnen soll, bei dem es nicht möglich ist, dass es schiefgeht. Daran können sich dann nach und nach weitere Projekte anschließen. Es sei wenig hilfreich, sich auf die Größe des riesigen Themas Digitalisierung zu fokussieren. Besser sei es, die Thematik in „kleine Häppchen“ zu unterteilen. Das Erproben und das Rekapitulieren erster Projekte liefern wertvolle Daten und Erkenntnisse. Diese können dann die Basis dafür sein, sich anders zu entscheiden oder weiterzumachen. Unser Kredo bei IBM iX: Im Kleinen starten und gut umsetzen, dann auf die daraus resultierende Erfahrung aufbauen, so Dr. Christian Tribowski.


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