28/03/2024

Generative KI: Ein Blick auf die innovativen Features der führenden Digital Experience Plattformen

Autoren: Marko Thorhauer & Sebastian Kubitschko

Digitale Experience Plattformen (DXP) bilden die Grundlage für hervorragende digitale Kundenerlebnisse. Alle großen DXP-Anbieter haben inzwischen spannende KI-Funktionen in ihre Software integriert. Welche konkreten Vorteile und Möglichkeiten bieten diese neuen Entwicklungen? In diesem Beitrag geben wir Ihnen einen Überblick über die bahnbrechenden KI-Features unserer DXP-Partner.

Generative KI ist ein zentraler Innovationsbestandteil für ausgezeichnete Kundenerlebnisse (CX) und Markenauftritte. Die Integration von KI in tägliche Marketing-Arbeitsabläufe bietet klare Wettbewerbsvorteile: Prozesse werden durch Personalisierung, Automatisierung und Generierung von Texten, Bildern und Film qualitativ hochwertiger und schneller.

Gleichzeitig ermöglicht generative KI dialogorientierte Interaktionen mit Endkunden in natürlicher Sprache, um individuelle Fragen auf verständliche Weise zu beantworten. Als Beratungs- und Digitalagentur mit dem höchsten Partnerstatus bei vielen marktrelevanten DXP-Anbietern unterstützt IBM iX Sie gerne bei der Umsetzung der richtigen DXP-Strategien. Als Experience Agency von IBM haben wir zudem direkten Zugang zu führenden KI-Expertinnen und -Experten, um aktuelle Trends in umfassendere Entwicklungen einzuordnen.

So integrieren führende Digital Experience Plattformen (DXP) derzeit generative KI in ihre Plattformen:

1. Adobe

Adobe bietet KI-Features über die gesamte Adobe Experience Cloud hinweg an. Adobe Sensei fungiert dabei als vollintegrierter Co-Pilot. In Umsetzung befinden sich unter anderem die Verknüpfung von Sensei mit der Adobe Real-Time CDP, Marketo Engage und weiteren Services wie dem Journey Optimizer und Customer Journey Analytics. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Zielgruppenerstellung und -aktivierung, der verbesserten Abstimmung von Marketing und Vertrieb sowie der Steigerung von Kundeninteraktionen.

Als Teil der Creative Cloud ermöglicht Adobe Firefly über Texteingabe in Alltagssprache sowohl die Ideenfindung als auch die Erstellung visueller Inhalte und die Bearbeitung und Ergänzung von Bildern. Mit einfachen Text-Prompts können hochwertige Inhalte erstellt und angepasst werden, unabhängig von der Erfahrung des Benutzers mit der Creative Suite. Die Lösung ermöglicht die Erstellung von Grafiken, Farbpaletten und Texteffekten in kürzester Zeit und ohne aufwendige Bild- oder Videobearbeitung. IBM selbst hat durch die Einbindung von Firefly in die eigenen Workflows beeindruckende Ergebnisse in seiner „Let’s Create“ Markenkampagne erzielt.

2. CoreMedia

Die leistungsstarke Experience Platform von CoreMedia bietet mit dem AI Content Booster eine umfassende Nutzung von generativer KI an. Unterschiedliche KI-Dienste (wie OpenAI Services oder wonk.ai) werden damit nahtlos in die CoreMedia-Benutzeroberfläche integriert. So lassen sich Text- und Bildgenerierung, Erzeugung von Metadaten, Übersetzungsaufgaben und die intelligente Zusammenstellung von Seiten stark automatisieren. Redaktionsteams profitieren von dieser Anwendung, indem sie eine personalisierte Content Creation Journey orchestrieren können, die über mehrere Kanäle und Formate hinweg eine präzise Segmentierung der Zielgruppe ermöglicht.

3. Contentful

Contentful, bekannt für sein API-first Headless-CMS, ermöglicht durch generative KI die Unterstützung von einfachen Content-Management-Aufgaben. Neben der Integration von Drittanbietern wie OpenAI, AltText.ai, Writer.com für die Textgenerierung verfügt das CMS auch über ein eigenes AI Image Tagging. Contentfuls AI Content Generator trägt zur Bereitstellung hochwertiger, personalisierter Inhalte über unterschiedliche Formate und Plattformen hinweg bei.

4. Magnolia DXP

Mit dem AI Accelerator bietet Magnolia DXP einen Service an, der generative KI direkt in die vertraute Benutzeroberfläche integriert. Dadurch kann das interne Digital Asset Management (DAM) mithilfe des Prompt-Builders um Bildgenerierung erweitert werden. Entsprechende Texteingaben werden von generativer KI mit zwei alternativen Bildern beantwortet, und markierte Bildbereiche können über den Prompt bearbeitet werden.

Die Texterstellung findet zunehmend automatisiert statt. Neben der Erweiterung der Webseitenpflege (SEO-Metadaten und Bildbeschreibungen) stellt Magnolia mit Hyper Prompt eine Template-Engine für Prompts zur Verfügung, mit der komplette Seiten strukturell durch einen Redakteur definiert und anschließend thematisch durch generative KI textlich ergänzt werden können. Der Mehrwert liegt hierbei insbesondere in der Wiederverwendung unternehmensweiter Best Practices. Unter Angabe eines Zielsegments werden mehrere Textvarianten generiert, die in einer personalisierten Ansprache resultieren. Durch die Anbindung an die bevorzugte Customer Data Platform (CDP) ist eine Automatisierung des Prozesses denkbar.

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Lohnt sich generative KI für Digital Experience Plattformen?

Der Einsatz von generativer KI stellt einen wichtigen Fortschritt für DXP-Anbieter dar, insbesondere wenn sie nahtlos in Workflows zwischen Redakteuren, Markt- und Produktexperten von Unternehmen und Dienstleistern integriert werden. Bei der Erstellung und Bearbeitung von Inhalten (Text und Bild), der Erstellung von Bildbeschreibungen und Meta-Tags sowie der Personalisierung von Inhalten wirken sich KI-basierte Services produktivitätssteigernd aus. Auch hinsichtlich der Mehrsprachigkeit werden Ergebnisse erzielt, die bisher nicht möglich waren.

Das Kernelement ist und bleibt das richtige Enablement. Die Editor Experience erfordert eine genauere Betrachtung und Optimierung, die auf die Anforderungen von Unternehmen und Redaktionsteams abgestimmt ist. Eine Voraussetzung für den Einsatz von generativer KI ist stets die Möglichkeit der Prüfung und Nachbesserung durch die Redaktion. Dies gilt sowohl für die generierten Inhalte als auch für die verwendeten Prompts. Dabei sollte Transparenz gegenüber den Redakteur*innen gewährleistet sein, damit eine Integration akzeptiert und erfolgreich eingesetzt werden kann.

Die effiziente Verwaltung großer Mengen automatisch generierter Inhalte kann weiterhin als Herausforderung und gleichzeitig als zukunftsweisende Möglichkeit betrachtet werden. Insbesondere ethische Überlegungen, Bias, Datenschutz und Sicherheitsbedenken müssen diskutiert werden. Dass dies durchaus lösbare Herausforderungen sind, zeigen unsere Projekte und Ansätze in datensensiblen Bereichen wie der modernen Gesundheitsversorgung und dem öffentlichen Sektor.

Der Implementierungsaufwand von generativer KI ist deutlich geringer als bei traditioneller KI, da der Einsatz auf bestehenden Lösungen basiert, die sich kontextualisieren lassen oder sogar selbstlernend sind. Anstatt hochkomplexe und teure Individuallösungen zu entwickeln, sollten Unternehmen von bestehenden und kostengünstigen Einsatzmöglichkeiten profitieren.

Wenn Sie auf der Suche nach Inspiration sind, geeignete Use Cases identifizieren oder evaluieren möchten, eine organisationsübergreifende KI-Strategie benötigen oder konkrete Anwendungsfälle umsetzen und skalieren wollen, zögern Sie nicht, uns jederzeit zu kontaktieren. Wir beantworten gerne Ihre Fragen zu generativer KI im Allgemeinen oder DXP-spezifischen Themen im Besonderen.

Kontakt

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Sebastian Kubitschko
Director Tech Strategy and Alliances, IBM iX Berlin
Marko Thorhauer
Executive Creative Director, Leader Experience Design & Mobile Practice DACH, IBM iX Berlin

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