29/05/2024

Die Performance von Websites optimieren mit Edge Delivery Services und Adobe Experience Manager

Autor: Daniel Strmečki

Ziel jedes Unternehmensauftritts ist es, Kund*innen mit einer Website anzusprechen, die leicht zu finden ist. Mittlerweile reicht es aber nicht mehr, lediglich die Geschwindigkeit einer Website zu testen oder sich nur auf SEO zu konzentrieren. Die von Core Web Vitals gemessene Website-Performance ist ein elementarer Ranking-Faktor in den Suchergebnissen. Außerdem haben Studien ergeben, dass responsive Websites mit schnellen Ladezeiten die Besucher*innen zum Bleiben bewegen.

Warum ist die Performance einer Website so wichtig für das Gewinnen und Binden von Kund*innen? Hierfür gibt es mehrere Gründe: Erstens belohnen die Ranking-Systeme von Google Websites mit guten Core Web Vitals-Scores durch einen größeren Erfolg bei der Suche. Zweitens zeigen Studien von Google, dass 53 % der mobilen Nutzer*innen den Besuch einer Website abbrechen, wenn der Pagespeed über 3 Sekunden liegt. Es ist nicht nötig, die technischen Performance-Messungen von Core Web Vitals im Detail zu verstehen. Sie sollten aber wissen, dass sie Kennzahlen wie SEO-Besuche, Seitenaufrufe, Absprungrate, Verweildauer, wiederholte Besuche und die Conversion Rate Ihrer Website beeinflussen können.

Eine performanceorientierte Basis fördert Geschäftsergebnisse

Die Core Web Vitals einer Website zu verbessern, nachdem sie vollständig implementiert und in mehreren Märkten eingeführt wurde, ist eine ziemliche Herausforderung. Meist ist es unmöglich, im Nachhinein noch einen Score von 100 zu erzielen. Der Performance-First-Ansatz von Adobe zeichnet sich durch eine besonders gute Leistung beim Optimieren der wichtigsten Web-KPIs aus. Die Optimierungen basieren auf den folgenden technischen Lösungen:

  • Die Website ist regional auf Edge-Servern mit einer hohen Cache-Ratio verfügbar. Dadurch schneiden sie bei Website-Speed-Tests besonders gut ab.
  • Zur Maximierung des Nutzererlebnisses wird ein phasenweiser Rendering-Ansatz angewendet.
  • Die SaaS-Dienste von Fast Commerce ermöglichen den Aufbau leistungsstarker Shops.

Adobe versucht, mit einem maximalen Score von 100 einzusteigen und ihn auf diesem Niveau zu halten. Dazu werden für jede Codeänderung automatisierte Site-Performance-Tests etabliert und die Ladezeiten der Website werden gemessen. Zusätzlich dazu ermöglichen ein proaktives Monitoring der wichtigsten Leistungskennzahlen und entsprechende Berichte den Teams, Probleme schnell einzuschätzen und zu lösen. Wie bereits erwähnt, trägt eine gute Website-Performance zu den Geschäftsergebnissen bei, z. B. zur Steigerung des Traffics und der Interaktion.

Inhalte aus beliebigen Quellen

Mit Edge Delivery Services – Teil des CMS von Adobe und der Adobe Cloud Suite – können Unternehmen schnelle Entwicklungsumgebungen schaffen, in denen Autor*innen Inhalte im Handumdrehen aktualisieren und veröffentlichen können. So lassen sich neue Websites schnell live schalten. Edge Delivery kann mit mehreren Inhaltsquellen auf derselben Website arbeiten. Der Content wird dabei nahtlos veröffentlicht. So dauert es nur ein paar Sekunden, um Inhalte zu bearbeiten und live zu schalten. Sie können sich entweder für die dokumentenbasierte Bearbeitung oder für AEM (Adobe Experience Manager) mit Universal Editor entscheiden. Davon hängt ab, wie genau die Bearbeitung abläuft.

Die meisten Autor*innen bevorzugen die dokumentenbasierte Bearbeitung, da sie ihnen mehr Freiheiten lässt:

  • Autor*innen wollen sich auf die Erstellung von Content konzentrieren, nicht auf die Seitenstruktur.
  • Der Inhalt kann vor dem Code vorbereitet werden.
  • Es können bekannte Tools wie Word, Excel und Slack genutzt werden.
  • Der Einarbeitungsaufwand für neue Teammitglieder entfällt.
  • Autor*innen prüfen und veröffentlichen Inhalte direkt in den Quelldokumenten.
  • Neuer Content geht blitzschnell live.

Redaktionelle Experience mit der dokumentenbasierten Bearbeitung in Google Docs.

Autor*innen, die bereits mit AEM arbeiten oder die WYSIWYG-Bearbeitung (What You See Is What You Get) bevorzugen, können sich für die kontextbezogene Bearbeitung mit dem Universal Editor des Adobe Experience Manager entscheiden. Hier können Sie:

  • Webseiten mithilfe einer Drag-and-Drop-Oberfläche zusammenstellen
  • Webseiten im Kontext bearbeiten und als Vorschau ansehen
  • Vorlagen definieren, um das Verfassen der Inhalte besser zu reglementieren
  • Bestehende AEM-Inhalte und Verwaltungsfunktionen für mehrere Websites nutzen
  • Vorhandene AEM-Übersetzungsdienste und andere Integrationen verwenden

Redaktionelle Experience mit dem Universal Editor. Quelle: adobe.com.

Edge Delivery Services mit AEM nutzen

Edge Delivery Services ersetzen die Veröffentlichungsebene in AEM und ermöglichen eine bessere Website-Performance. Inhalte werden mit dem Universal Editor zwar weiterhin im AEM Author gespeichert und bearbeitet, dann aber bei der Veröffentlichung direkt zu Edge gepusht.

Bevor wir jedoch die Vorteile von Edge Delivery in einem bestehenden AEM-Projekt nutzen können, müssen wir uns über den Implementierungsaufwand im Klaren sein:

  • Edge Delivery Services sind Teil des AEMaaCS-Angebots und nur in der Cloud-Lösung verfügbar.
  • Die Komponentendialoge müssen migriert werden, um den neuen Universal Editor zu verwenden. Dieser bietet eine Eigenschaftenleiste / einen zugehörigen Editor sowie native Unterstützung für A/B-Tests.
  • Für eine maximale Leistung muss der Frontend-Code mit einfachem JavaScript neu erstellt werden.

AEM Content Veröffentlichung in Edge Delivery. Source: adobe.com.

Umzug in die Cloud

Mit AEMaaCS verwaltet Adobe die zugrunde liegende Infrastruktur und kümmert sich um Aufgaben wie Skalierbarkeit, Sicherheit und Leistungsoptimierung. So können sich Organisationen auf die Erstellung und Verwaltung ihrer Inhalte konzentrieren.

Neben den Leistungsverbesserungen bei Edge Delivery gibt es noch andere Gründe für eine Cloud-Migration:

  • Das DevOps-Framework umfasst moderne Tools für hochwertige Codeentwicklung, schnelle Bereitstellung und Wartung.
  • Die Container-Architektur ermöglicht eine wirklich dynamische Autoskalierung sowohl für die Autoren- als auch für die Veröffentlichungsebene.
  • Framework-Updates werden automatisch installiert, sodass Ihre Instanz immer auf dem neuesten Stand ist und keine Ausfallzeiten entstehen.
  • Regelmäßige Backups, umfassendes Monitoring und robuste Pläne für die Notfallwiederherstellung gewährleisten die Geschäftskontinuität.

IBM iX hat bereits mehrere AEMaaCS-Projekte für große Unternehmen erfolgreich umgesetzt. Einige davon hosten mehr als 100 Live-Websites. Mit verschiedenen Migrationstools wie Best Practices Analyzer, Cloud Acceleration Manager, Content Transformer und Content Importer können wir Sie bei der Beratung, Planung, Erstellung und dem Betrieb Ihrer Cloud-Migration unterstützen.

Refactoring der Komponenten

Wenn Sie die Vorteile der Edge Delivery Services nutzen möchten, können wir im ersten Schritt den Universal Editor in Ihren AEMaaCS-Instanzen aktivieren. Es sind jedoch einige zusätzliche Arbeiten erforderlich, bis sich Ihre bestehenden Komponenten mit dem Universal Editor bearbeiten lassen. Die nötigen Refactoring-Aufgaben umfassen:

  • Instrumentierung von Komponenten mit Datenattributen für den neuen Universal Editor
  • Zuordnung bearbeitbarer Felder, damit sie in der neuen Eigenschaftenleiste funktionieren

Jetzt, wo wir die Komponenten mit dem Universal Editor bearbeiten können, müssen wir noch den Frontend-Code überarbeiten, um die maximale Leistung zu erreichen. Einer der Hauptgründe für die herausragende Performance mit Edge Delivery Services ist die Tatsache, dass sie ausschließlich auf Standard-Webtechnologien basieren. Deshalb empfehlen wir, komplexe Frontend-Frameworks zu vermeiden und sich so weit wie möglich an einfaches HTML, CSS und JavaScript zu halten.

Unser Expertenteam kennt sich sowohl mit AEM als auch mit Edge Delivery Services aus. Wir können also alle vorhandenen Komponenten schnell überarbeiten und so einen Performance-Score von bis zu 100 anvisieren. Dann setzen wir Gatekeepers ein, die garantieren, dass die Leistung nie unter das angepasste Ziel fällt.

Wir setzen auf eine enge Zusammenarbeit und umfassende Experimente. Deshalb empfehlen wir eine schrittweise Migration zu Edge Delivery. Dadurch lässt sich das Investitionsrisiko minimieren und schnell Feedback von den Endnutzer*innen abfragen.

Example roadmap for migration to Edge Delivery

Die Zukunft der Content-Bereitstellung

Auch wenn Edge Delivery noch relativ neu ist, sind wir bei IBM iX davon überzeugt, dass es die Zukunft der Content-Bereitstellung ist. Deshalb haben wir unsere Expertenteams bereits für die Arbeit mit Edge Delivery Services geschult und von Adobe zertifizieren lassen. IBM iX ist derzeit ein führender Adobe-Partner für Edge-Delivery-Schulungen und -Zertifizierungen in der zentralen EMEA-Region.

„Wir empfehlen Website-Betreibern dringend, bei Core Web Vitals-Tests gut abzuschneiden, um in der Suche erfolgreich zu sein und generell ein gutes Nutzererlebnis zu gewährleisten. Zusammen mit anderen Aspekten des Seitenerlebnisses steht dies im Einklang mit dem, was unsere zentralen Ranking-Systeme belohnen sollen.“ (Google)

Sind Sie bereit, mit den Performancevorteilen von Edge Delivery den Traffic auf Ihrer Website zu steigern und die Kundenbindung zu verbessern? Unser Expertenteam unterstützt Sie bei der Migration bestehender AEM-Implementierungen in die Cloud und bei der Nutzung der Leistungssteigerungen durch Edge Delivery. Wir sind Ihr zuverlässiger Partner mit den passenden Talenten, dem richtigen Engagement und jeder Menge Erfahrung bei der Durchführung von AEM-Projekten für mehrere führende internationale Unternehmen in verschiedenen Branchen.

Adobe Partnerschaft

IBM und Adobe haben eine strategische Allianz, die sowohl Technologie als auch Dienstleistungen umfasst und auf einer Partnerschaft von mehr als 20 Jahren aufbaut. IBM ist die Nummer 1 unter den zertifizierten Partnern für Workfront, AEM und Adobe-Plattformen. 2023 erhielt IBM iX erhielt den Adobe Digital Experience Partner of the Year Award für Zentraleuropa und das Vereinigte Königreich und Irland.

Adobe Award Mehr über unsere Tech-Partnerschaften
Kontakt

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Daniel Strmečki
Director Practice – Content & Workflows
Omar El Agrebi
Director Sales & Alliance | Adobe GTM Lead DACH

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